Wer sich für Musik made in Austria interessiert, hat den "wohl vielseitigsten und produktivsten
Cellisten des Landes" (Der Standard) vermutlich schon einmal spielen gehört: mit Alicia
Edelweiss, Soap&Skin oder dem Nino aus Wien zum Beispiel. Auch solo konzertiert Lukas
Lauermann erfolgreich vom Popfest Wien bis zum DC Club Peking.
Auf Tour mit seinem neuen Album 'Interploitation' (VÖ: 11.11.22) hat er erstmals rein
elektronische Stücke im Gepäck, aber natürlich auch seine "Cello-Töne aus einer fernen
Welt", wie im Falter zu lesen war, "ein Konzentrat aus dem Schönstmöglichen".
Lukas Lauermann über sein neues Album und die Verknüpfung zu „Alpenland“:
„Als Ausgangsmaterial habe ich Kompositionen gewählt, die für den Kinodokumentarfilm
'Alpenland' von Robert Schabus entstanden sind. Ein zentrales Thema des Films sind die
Aus-/ und Wechselwirkungen von Eingriffen des Menschen in die Natur. Im musikalischen
Prozess von „Interploitation“ findet das im übertragenen Sinn eine Entsprechung.
Die mehrstimmigen Cellostücke der Filmmusik habe ich in einzelne Spuren zerlegt, Phrasen
und Einzeltöne herausgeschnitten und diese auf Sampler oder Tape übertragen.
Ihre ursprüngliche Struktur wird vollkommen aufgelöst und mit Hilfe von Effektpedalen
außerdem in alle musikalischen Parameter eingegriffen: Tonhöhen, Geschwindigkeit und
Klangfarbe werden verändert, künstliche Räume geschaffen, Elemente rhythmisiert oder
immer wieder prozessiert bis sich Artefakte bilden, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.“