

EZRA FURMAN & THE BOYFRIENDS (US)
Tschamlerstrasse 3, 6020 Innsbruck
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Mit Day of the Dog, dem 4. Album innerhalb der vergangenen 5 Jahre, legt Ezra Furman (seines Zeichens auch Anführer der Bostoner Harpoons) nur knapp 2 Jahre nach dem Erscheinen seines Solodebüts The Year of No Returning nun seine zweite Soloplatte vor.
Auf Day of the Dog setzt sich Furman über den - sein Solodebüt prägenden - Chamber-Pop hinweg und entwickelt sich zum aneckenden Provokateur, der gekonnt mit musikalischen Vintage-Elementen spielt und damit zu faszinieren weiß. Das Album wurde gemeinsam mit den itgliedern seiner Tourband „The Boy-Friends“ aufgenommen (Sam Durkes / Drums, Ben Joseph / Piano, Jorgen Jorgensen / Bass, Tim Sandusky / Saxophon), Furman selbst steuerte wie gewohnt Gesang & Gitarre bei. Durch die ganze Platte zieht sich eine Art Kunstgeist der in Tradition der großen Songwriter-Garde steht, jedoch irgendwie neuen, rauen Glanz hervorbringt.
Songs wie “My Zero” oder “Been So Strange” nehmen den melodieträchtigen Heartland Rock der 80er, zerlegen ihn und setzen ihn zwischen Songzeilen, die auch damals schon besser gepasst hätten, wieder zusammen."Tell 'Em All to Go to Hell," "Anything Can Happen" und "And Maybe God is a Train," vertreten den Glam Rock der 70er: die nervösen Drums, die verschmierten Gitarren, vergoldet von schrillen Saxophon-Lines. Der Titeltrack wiederum erinnert an die Schocktherapie John Lennons in seinen Post-Beatles-Alben: stark hallende Pianoakkorde über massiv klingendem, aber minimalistischem Schlagzeug.Durchzogen wird alles von Ezras einzigartiger Stimme, die noch kraftvoller als gewohnt wirkt und zwischen seltsam zitternder Schönheit und überraschend rauen Momenten wechselt.
Seine erste Band, “Ezra Furman & the Harpoons” wurde 2006 während der gemeinsamen Studienzeit an der Tufts University gegründet. Ezras Leadgesang & Songwriting prägten die Mischung aus Garage Rock und spärlich instrumentierten Akustiknummern – es sollten 4 Alben in dieser Besetzung folgen: Banging Down the Doors (2007), Inside the Human Body (2008), Moon Face (2009) und Mysterious Power (2011).
Auf Day of the Dog geht's um Rock'n'Roll, der mit dem Flair des Punk um die Ecke kommt.Ezra hat sich wieder mal neu erfunden: als wütender, junger Mann, der bereit ist, sich selbst auf den Scheiterhaufen zu werfen, nur um die Erlösung zu finden. Das nennt man wohl Zeitgeist.