Image Credit: Fjodor Kelling
https://kobrakasino.com
https://open.spotify.com/intl-de/artist/2MG7B6nkAdghlcsmSs5DNb
Auf ihrem Debütalbum Sonne, Mond & Dynamit begleiten wir die Brüder Sebastian und Benno Hiti sowie Christian Schöttel alias Kobrakasino durch Exzesse, Selbstzweifel und Herzschmerz, etwa den Kater einer durchzechten Nacht (11 Uhr Früh), den Wunsch nach mehr Weniger (Nie Rebell) oder die vorübergehende Resignation (Sonne, Mond & Dynamit). Dabei gibt es aber immer eine doppelbödige Versicherung: Humor und Selbstironie durchziehen das ganze Album und verhindern das Abrutschen in Pathos. Denn Kobrakasino tragen schon mal dick auf, textlich wie musikalisch. Verspielt etwa könnte man es nennen, aber das würde der darunterliegenden, oft etwas versteckten Abgeklärtheit und Melancholie nicht ganz gerecht, die einige Songs auszeichnet. In Alleine etwa, einem Song gemeinsam mit Resi Reiner, wissen sie ganz genau, dass die Zweisamkeit, die sie sich vorstellen, gar nicht möglich ist. Trotzdem versuchen sie es und bleiben auf der Suche nach dem Ort, wo es Freiheit für uns gibt, Sonne, Mond & Dynamit. Indie-Pop ist ein Hilfsbegriff für das, was die 3 Jungs von Kobrakasino mit diesem Album abliefern. Es hat oft eine theatralische Qualität, mit psychedelischen Schüben, ausufernd-wabernden Synthesizern und einem Gesang, der manchmal angenehm ins Exzentrische abgleitet.