Image Credit: Christian F. Schiller

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⁠ʃ⁠ @ Uhrturmschatten
Eine Reise ins Innere
Künstler: Sebastian Schröck Arne Glöckner Christian F. Schiller

Anlässlich der europäischen Kulturhauptstadt Graz 2003 schuf Markus Wilfling mit dem Uhrturmschatten – einem dem Original formgleichen Pendant aus Stahl in Schwarz mit Blauanteil lackiert – eine der einprägsamsten Skulpturen für die Stadt. All jenen, die sie als mehrdeutige Erscheinung des Grazer Wahrzeichens gesehen hatten, ist sie bis heute im Bewusstsein. Eine Manifestation des nicht Manifestierbaren, denn Schatten wandert, verzerrt die Größe des Selbst, erscheint symbiotisch mit dem Ursprungskörper, begleitet uns stetig und gibt es ohne Original nicht. Die beiden Komponisten Christian F. Schiller und Helmut Schäfer brachten diese Skulptur am 29. November 2003 unter dem Titel Schlagschatten vom Schloßberg aus zum Klingen und ließen sie in die Stadt Graz ausstrahlen. Seither fristet der Schatten disloziert auf dem Kreisverkehr zwischen der Autobahn A9 und der Shoppingcity Seiersberg ein separiertes und einsames Dasein. 20 Jahre nach dieser ersten und bisher einzigen Bespielung lässt Schiller in Kooperation mit dem Grazer Kollektiv Ach&Krach (Glöckner, Schröck) und dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark den Uhrturmschatten autonom akustisch erstrahlen. So wird er nicht nur seines Daseins als Erinnerungszeichen oder reminiszenter Traurigkeit enthoben, er erhebt sich von innen heraus aus zeitgenössischer Musik, um in adäquater Wertschätzung neu wahrgenommen und erlebt werden zu können.