19h00: Doors open. Kekse & Punsch
20h15: HAGAZUSSA
(Diagonale. Festival des österreichischen Films-Preview)
AT/DE 2017 // 102min. // OF // DCP
R: Lukas Feigelfeld
D: Claudia Martini, Celina Peter, Aleksandra Cwen
In Anwesenheit von Lukas Feigelfeld!
23h00 Klub Kaputt #8: DER ANTICHRIST (L’anticristo)
IT 1974 // 112min. // DF // 35mm
R: Alberto De Martino
D: Carla Gravina, Mel Ferrer, Arthur Kennedy, Alida Valli
Satanic Panic bei der alljährlichen Weihnachtsfeier des /slash Filmfestivals: Wer 2017 überlebt hat, weiß längst, dass das Böse regiert. Insofern wollen, nein, müssen auch wir dem Beelzebub Tribut zollen und tun das mit zwei okkulten Meisterstücken, die schon allein aufgrund der jeweils vorkommenden, beunruhigenden Ziegen-Szenen ganz vortrefflich miteinander kommunizieren. Vor und zwischen den Filmen servieren wir vom /slash-Team selbst gebackene Kekse und Punsch.
Dass Lukas Feigelfelds sensationelles Langfilmdebüt Hagazussa nach internationalen Aufführungen etwa beim Fantastic Fest in Austin/TX oder beim SITGES Festival Internacional de Cinema Fantàstic de Catalunya mit Robert Eggers’ The Witch verglichen worden ist, mach Sinn. Sehr viel Sinn sogar, denn Hagazussa ist ein althochdeutscher Begriff für Hexe und genau wie der US-Überraschungserfolg versetzt Feigelfeld sein historisches Zeitbild mit wuchtiger, albtraumhafter Atmosphäre. Wir zeigen den Film, über den bald alle reden werden als Diagonale. Festival des österreichischen Films-Preview!
Im 15. Jahrhundert, irgendwo in den Alpen: Albrun ist Ziegenhirtin auf einer einsamen Alm. Es ist ein hartes Dasein für sie und ihr Baby, umgeben, eingerahmt, umzingelt von dunklen Wäldern. Albrun weiß, dass in dem finsteren Forst etwas haust, etwas Urwüchsiges, Unheimliches. HAGAZUSSA - A HEATHEN’S CURSE ist ein großer Ausnahmefall in der deutschsprachigen Filmwelt: Ein umwerfendes Exerzitium in dunkler Folklore, ein hochalpiner Tanz mit dem Teufel.
Als zweites Teilstück unseres satanischen Doppelprogramms gibt es in Zusammenarbeit mit dem Klub Kaputt ein Wiedersehen mit einer blasphemischen Großtat des europäischen Genrekinos: 1974 inszeniert Alberto De Martino, beeinflusst und angeleitet vom Sensationserfolg von William Friedkins The Exorcist, den wilden Okkult-Schocker DER ANTICHRIST.
Eine junge, querschnittsgelähmte Frau schließt darin einen Pakt mit dem Teufel, um wieder gehen zu können. Wenig überraschend zeitigt dieser Affenpfoten-Deal grausige Nebenwirkungen, inklusive kreiselndem Kopf, Speibereien und unerklärten Schwebezuständen. Elegant fotografiert von Sleaze-Großmeister Joe D'Amato an römischen Originalschauplätzen und angetrieben von angemessen diabolischen Streicherkompositionen von Ennio Morricone und Bruno Nicolai ist dieser Ketzer-Krawall eine überragende Moritat des Teufelskinos!