Die Faszination für düstere Geschichten ist bekannt. Gebannt erliegen wir immer wieder dunklen Zukunftsvisionen, erschaudern, sind manchmal sogar erschüttert. Jedes einzelne dieser elf Musikvideos schafft es, uns in kurzer Zeit in diesen Bann zu ziehen. Eine tragende Kraft ist dabei die Musik, die uns treibend oder hypnotisierend in angsterfüllte Räume schickt. Mit verstörenden und zugleich träumerischen Bildern driften wir ab in Dystopia – eine Welt mit einem anderen Raum-Zeit-Gefüge und anderen Regeln, eine Welt mit Feuer undExplosionen, in der die Städte leer oder deren Einwohner isoliert sind, eine Welt, in der die Natur nicht mehr Natur ist und die Stadt nicht mehr Stadt, eine Welt, die ihrer eigenen Zerstörung nicht entkommen kann und es doch mit allen Mitteln versucht. Eine Welt, die vielleicht gar keine Welt (mehr) ist. Bis wir schließlich merken, dass wir es sind, die über den dunklen Blick verfügen.
(kuratiert von Ann-Katrin Dorner und Christoph Etzlsdorfer)
The fascination for dark stories is as old as time itself. Again and again we are mesmerised by dark visions of the future, we shudder, now and again we are even aghast. Every one of these eleven music videos manages to swiftly cast its spell over us. Here the music becomes a driving force, impulsively or hypnotisingly accompanying us through angst-ridden rooms. The disturbing and at the same time dreamlike images make us drift off into Dystopia – a world with a different spatiotemporal structure and different rules, a world with fire and explosions, where the cities are empty or whose inhabitants are isolated; a world, where nature is no longer nature and city not city; a world unable to escape its own destruction, but which still desperately tries to do so. A world that maybe isn’t a world (anymore). And then we realise that we are the ones with the dark view.
(curated by Ann-Katrin Dorner and Christoph Etzlsdorfer)