Manche Künstler gehen einen weiten Weg, um zu ihrem ganz originären Sound zu finden. Doch erst diese Umwege schaffen den Raum für einen Klang und eine künstlerische Persönlichkeit, die unverwechselbar, reif, gelassen und dabei sehr dicht und dringlich ist. Einer dieser Künstler ist der Wahlwiener LEMO. Geboren als Clemens Kinigadner und aufgewachsen in Graz, blickt er auf eine Vielzahl an Bandprojekten und Live-Erfahrungen, die nun seit rund fünf Jahren in LEMO münden. Mit berauschend anhaltendem Erfolg seit der ersten Single „Vielleicht der Sommer“, die buchstäblich aus dem Nichts sofort in die Top 25 der österreichischen Charts stürmte und damit den Weg ebnete für eine ganze Reihe nicht minder erfolgreicher Hits. Mitte Juni erschien nun mit „Souvenir“ eine weitere Single, zugleich ein erster Vorgeschmack auf LEMOs zweiten Longplayer. Im Herbst geht es auf Tournee, die zwischen dem 3. und 11. Dezember auch für acht einnehmende Shows in Österreich gastiert. Die Stationen sind Grieskirchen, Freistadt, Kufstein, Klagenfurt, Graz, Innsbruck, St. Pölten und Wien.
LEMO hat Musik, ihre Energie und Ausdruckskraft schon immer äußerst ernst genommen. Um jene niemals dadurch zu korrumpieren, weil er mit ihr Geld zum Leben verdienen muss, verdingte er sich für den Lebensunterhalt in so unterschiedlichen Jobs wie Bahnhofsreiniger, Pizzataxifahrer, Vermögensberater oder Gitarrenverkäufer. Dabei immer seine Musik im Blick, sowie seine Songs, die funktionieren wie ein Tagebuch aus seinem Leben. Ein Leben, das gefüllt ist von Emotionen der facettenreichsten Art. Von Euphorie bis Melancholie, von liebender Hingabe bis zur allumfassenden Traurigkeit über das Ende einer Partnerschaft: LEMO gießt all die Momente großen Empfindens in Songs, die dem Hörer zu einem guten Freund werden, kaum dass man sie einmal gehört hat. Dies alles vorgetragen in einer nonchalanten Natürlichkeit sowie mit einer rauen Stimme, lebenserfahrenen Stimme, die unmittelbar in den Bann zieht.
Dass dies so ist, belegen LEMOs bisherige Erfolge: Er veröffentlichte mit „Vielleicht der Sommer“, „So leicht“, „Der Himmel über Wien“ und „So wie du bist“ vier Singles zwischen 2014 und 2016, die allesamt hoch in die österreichischen Charts kletterten. Das begleitende Album „Stück für Stück“, 2016 erschienene, kletterte bis auf Platz 12 der heimischen Albumcharts. Für sein Talent, wahre Emotionen in Songs zu formen, wurde er bei der Amadeus-Verleihung gleich zwei Mal in drei Jahren mit dem Award als „Songwriter des Jahres“ ausgezeichnet. Dass LEMO dabei nicht nur fantastische Songs schreibt, sondern obendrein einen wunderbar warmen, analogen und damit sehr eigenen Klang gefunden hat, verdankt er seiner Ausbildung zum Tontechniker am Wiener SAE-Institut sowie seiner Arbeit als Tontechniker beim ORF. Gerade diese elegante Klangvielfalt wird auf dem kommenden Album noch facettenreicher und, so hört man, auch mutig und neugierig um eine ganze Reihe an elektronischen Soundwolken erweitert. „Souvenir“ legt davon wunderbar Zeugnis ab und bietet unverwechselbar LEMOs handwerkliche Ausnahmequalitäten, aber hergestellt mit einer ganzen Reihe an neuen, bei ihm unerwarteten „Werkzeugen“.
LEMOs teils autobiografische, teils seine Umwelt sehr genau beobachtende Lieder sind bereits auf Platte ein großer Genuss, bei aller Melancholie, die so manche Textzeile verströmt. Doch immer mehr spricht sich herum, dass LEMO insbesondere ein brillanter Live-Musiker ist. Umgeben von einer ebenso agil wie dezent agierenden Backing Band, spielte LEMO bereits Shows mit James Blunt, Walk off the Earth, Söhne Mannheims, Mark Forster, Revolverheld und vielen anderen. Und stets konnte er das Publikum unmittelbar für sich einnehmen. Denn LEMO ist cool und nahbar zu gleich, gelassen und doch dringlich, verspielt und dennoch klar in jeder Textzeile. Ein Künstler durch und durch, der seine ganz eigene Art gefunden hat, österreichischen Pop in eine berührende Form zu gießen.