Sind Sie neurotisch? Wir sind es auch. Im Rahmen von TKI Open 2018 zum Thema „Humor“ zeigt der Verein „Der Euler“ alltägliche und weniger alltägliche Neurosen von seiner humoristischen Seite. Die Uraufführung des Theaterprojektes „Narrenturm 018“ findet am 22. November 2018 um 19:00 Uhr im Künstlerhaus Büchsenhausen in Innsbruck statt.
Ein junger Mann benützt seine Badewanne so leidenschaftlich gerne, dass man ihn kaum außerhalb antreffen kann. Außer, er putzt sie gerade.
Ein weiterer Herr lässt sich von seiner neuen Liebschaft wie ein Hündchen halten und gehorcht ihr aufs Wort, wenn sie will, dass er "Sitz" und "Gib Laut" macht.
Eine Studentin ersetzt ihre Sozialkontakte durch den Aufbau eines Instagram-Wunders: Ihr bester Freund "Eulchen" hat sich zum Stofftier-Star gemausert.
Kein Wunder, dass die zur Depression neigende Diva nicht weiß, wen sie da als erstes anbaggern soll.
Und was ist Ihre Neurose? Haben wir nicht alle eine, und wenn sie uns noch so unbedeutend vorkommt? Ist unser Hang zum Abwegigen, Exzentrischen und Komplizierten nicht etwas, dass uns alle verbindet?
Diese Themen möchte der Verein "Der Euler" in seinem ersten theatralen Projekt "Narrenturm 018" erkunden und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Eine Ausstellung in sechs Räumen mit anschließender „Gruppentherapie“ im Künstlerhaus Büchsenhausen lädt dazu ein, sich der eigenen Absurdität und jener der anderen bewusst zu werden und mit einem befreienden Kichern, Schmunzeln oder Lachen anzunehmen. Wenn wir uns über die eigenen und die Neurosen der anderen amüsieren können, sind sie gleich viel weniger dramatisch und können sogar ihre beglückenden Seiten haben.
Die Ausstellung wird von einer Reihe liebenswerter, mehr oder weniger einsamer NeurotikerInnen bewohnt. Erst eine fulminante Gruppentherapie bringt die sieben zusammen und die Stimmung zum Explodieren.
Das Projekt wird im Rahmen von TKI open 2018 "humor" (Untertitel: Lachen vernichtet Hass) gefördert und sieht sich diesem Motto ganz besonders verpflichtet. "Narrenturm 018" ist daher ebenso komödiantisch wie sozialkritisch und will zugleich zum Mitfühlen wie zum Lachen bringen und auf die fehlende Inklusion und Akzeptanz von Menschen mit psychischen Erkrankungen hinweisen.
Premiere am 22. November, 19 Uhr, Künstlerhaus Büchsenhausen
Weitere Aufführungen: 23., 24. und 30. November und 1. Dezember
Mit Susanne von Fioreschy-Weinfeld, Marcus Freiler, Tobias Horvath, Ivan Pantner, Veronika Schmiedinger, Alica Sysoeva und Christopher Zierl.
Konzept und Szenario von Ira Heinzl, Susannah Haas und Christoph Tauber.